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Datum: 16.08.2019

1. Wolfenbütteler Inklusions-Workshop - Ideen für ein gutes Zusammenleben im Landkreis

Alle Menschen sollen gleichberechtigt an unserer Gesellschaft teilhaben, das ist der Grundgedanke von Inklusion. Dazu startet die Landkreisverwaltung einen großen Beteiligungsprozess, in dem Bürgerinnen und Bürger, aber auch Verbände und Institutionen ihre Anregungen im 1. Wolfenbütteler Inklusions-Workshop mit einbringen können. Die ganztägige Veranstaltung findet am 2. Oktober 2019 in der Wolfenbütteler Lindenhalle statt. Die Ideen und Ziele sollen in den Handlungsplan Inklusion einfließen, der konkrete Maßnahmen der Inklusionsarbeit der Verwaltung benennen wird. Eine Anmeldung zum Workshop sowie das Einbringen von Ideen ist ab sofort möglich.

„Wenn wir Inklusion hören, denken wir immer an das Thema Schule. Dieses Bild möchte ich ein wenig aus den Köpfen bekommen, denn Inklusion betrifft alle Menschen“, so der Dezernent für Schule, Jugend und Soziales, Bernd Retzki. Beispiele gebe es viele: Wie sieht es etwa mit der Mobilität von Eltern aus, die mit dem Kinderwagen nicht in den Bus oder die Bahn kommen? Wie können Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft teilhaben, ohne auf zu viele, zum Teil sprichwörtliche, Barrieren zu stoßen? „Ich möchte, dass wir im Landkreis Wolfenbüttel eine gemeinsame Sprache sprechen, wenn es um Inklusion geht“, das sei auch eines der Ziele des Inklusions-Workshops, sagte Retzki.

Der Landkreis hat rund 200 Institutionen, Verbände, Schulen, Gewerkschaften, Verbände und Vereine für Menschen mit Behinderung, Samt- und Einheitsgemeinden sowie zahlreiche weitere Akteure im Landkreis angeschrieben und zum Workshop eingeladen. In acht Spielfeldern, wie etwa Wohnen, Arbeit, oder Mobilität, sollen im Workshop durch die Beteiligten Ziele erarbeitet werden, die in den Handlungsplan Inklusion einfließen. Dieser soll im Frühjahr 2020 der Kreispolitik vorgestellt werden.

Zum Hintergrund: Vor zehn Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft getreten. Hierzu hat die Landesregierung 2017 einen ersten Aktionsplan „Inklusion“ vorgelegt, im Rahmen dessen die Rechte der Menschen mit Behinderungen umgesetzt werden sollen. Zudem gibt es einen Kreistagsbeschluss des Landkreises Wolfenbüttel, einen solchen Handlungsplan zu erstellen.