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Datum: 30.03.2020

Beratung bei ungewollter Schwangerschaft, Gewalt oder Notlagen: Frauen werden nicht allein gelassen!

In Zeiten, in denen jeder Mensch sich möglichst zu Hause aufhalten soll und soziale Kontakte weitgehend eingeschränkt sind, steigt auch die Zahl der Krisen und Notlagen. „Isolation und zusätzliche Stressfaktoren wie Enge, finanzielle Nöte und Zukunftsängste können vermehrt zu Gewalteskalationen führen“, betont die Niedersächsische Frauenministerin Carola Reimann. Weiter führt sie aus: „In solchen Ausnahmesituationen kann es leider passieren, dass schon bestehende psychische Gewalt und Unterdrückung in handgreifliche Gewalt ausufern.“ Sie appelliert auch an die Nachbarn im Umfeld: „Seien Sie bitte wachsam, hören Sie nicht einfach weg, greifen Sie zum Telefonhörer, rufen Sie die Polizei!“


Das gesamte niedersächsische Gewaltschutzsystem für Frauen steht auch in Zeiten der Corona-Krise weiterhin zur Verfügung. Die 44 Gewaltberatungsstellen sind telefonisch und per E-Mail erreichbar und bieten zum Teil auch Online-Beratung an. Die 42 Frauenhäuser nehmen gewaltbetroffene Frauen auf. Ausnahme sind unter Quarantäne stehende Frauen, hier muss konsequent das Gewaltschutzgesetz durch die Polizei angewandt werden und der Täter der Wohnung verwiesen werden.

Tag und Nacht zur Verfügung steht das bundesweite Hilfetelefon: 08000 116 016

Gerade in Krisenzeiten brauchen schwangere Frauen in Konfliktlagen, die ihre Schwangerschaft verheimlichen, ein offenes Ohr für ihre Fragen und Ängste. Das deutschlandweite Hilfetelefon für „Schwangere in Not“ vermittelt eine kompetente Ansprechpartnerin. Das Hilfetelefon ist kostenfrei und täglich rund um die Uhr erreichbar. Die Beratung erfolgt vertraulich, auf Wunsch anonym und in mehreren Sprachen. Die Telefonnummer ist nicht auf dem Einzelverbindungsnachweis zu sehen. Es gibt auch eine Chat- und E-Mail-Beratung über die Webseite Geburt vertraulich.

Hilfetelefon für „Schwangere in Not“: 0800 40 40 020

Weitere Kontaktadressen finden Sie auf der Internetseite des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Quelle: Presseinformation des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.