Sprungziele
© Pixabay
Inhalt
Datum: 03.04.2019

Verunreinigungen durch Verockerung am Ahlumer Bach

Der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Wolfenbüttel wurde eine gelblich-trübe Verunreinigung des Ahlumer Grabens zwischen der Einmündung in die Altenau (bei der Wendesser Mühle) und dem Vilgensee (Richtung Dettum) angezeigt. Die deutlichen Verfärbungen konnten auf zwei Einleitungen aus Drainagen zurückverfolgt werden.

Recherchen haben ergeben, dass sich im Bereich der Einzugsgebiete der Drainagen, das heißt innerhalb des Vorflutersystems der Altenau, Eisenvorkommen im Untergrund befinden, die je nach Grundwasserstand als sogenannter „Eisenocker“ ausgespült werden. Die langanhaltende Trockenzeit des letzten Jahres begünstigt diesen Zustand.

Eisenocker kann grundsätzlich aus verschiedenen Quellen einfließen, unter anderem aus Drainagen. Dies tritt am stärksten in der niederschlagsreicheren Jahreszeit, also meist im Winter auf, wenn aus den Flächen das meiste Wasser austritt. Der dabei entstehende Stoff (Eisen- (III)Chlorid) fließt aus und setzt sich an der Gewässersohle als gelblich-rostfarbener Belag ab. Das Gewässer selbst ist dann gelblich-braun getrübt.

Seitens der Unteren Wasserbehörde wurden Untersuchungen an den Einleitungsstellen der Drainagen sowohl im Gewässer wie auch im Sediment veranlasst. Die Ergebnisse bestätigen die Verockerung durch entsprechend ermittelte Eisenkonzentrationen. Hinsichtlich der Toxizität und damit der biologischen Auswirkung dieser Einträge konnten keine Einflüsse auf das ökologische System des Gewässers festgestellt werden.

Der Zustand des Ahlumer Baches wird weiterhin beobachtet. Die Feldmarksinteressenschaft Wendessen, die Realgenossenschaft Ahlum, der Wasser- und Bodenverband Ahlum-Dettum-Wendessen sowie der Unterhaltungsverband Oker wurden bereits über die Durchführung der Untersuchungen informiert.